29. Fortis Marathon Rotterdam
Der Euromast ist ein vom niederländischen
Architekten Huig Maaskant entworfener und von 1958 bis
1960 errichteter Aussichtsturm in Rotterdam. Er wurde anlässlich der Floriade
1960 gebaut. Ursprünglich war der Euromast nur 101 Meter hoch. In den
30 Zentimeter dicken Wänden wurden rund 5.800 Tonnen Beton verbaut. Nach der
Pastaparty ging es dann noch zu einer Rundfahrt in die Stadt wo uns der Start
und der Transferpunkt der Shuttlebusse nach dem Lauf erklärt wurden. Am
Sonntagmorgen gab es im Hotel um 6:00 Uhr ein ausgiebiges Frühstück. Der
Start war ja erst um 11:00 Uhr, so dass der Magen noch reichlich Zeit hatte.
Um 8:00 Uhr wurden wir dann wieder mit den Kleinbussen zum Kraftwerk in den
Rotterdamer Hafen gebracht. Als erstes gab es die Startunterlagen incl. eines
recht guten Adidas Laufshirts vom Veranstalter. Weiterhin bestand im
Kraftwerk die Möglichkeit sich umzuziehen und noch ein kleines Frühstück zu
sich zu nehmen. Selbst eine Massage wäre schon drin gewesen. Ich habe
allerdings von München her nicht so gute Erfahrungen mit den Massagen vor dem
Lauf und habe daher darauf verzichtet. Um kurz vor 10:00 Uhr ging es dann per
Bus zum Start in die Rotterdamer Innenstadt. Mein Lauf
war eher unspektakulär und das ist auch gut so. Meine Zielsetzung war im
Grunde ja nur ein weiterer langer Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen. Dafür bin ich aber meinen Lauf
eigentlich zu schnell angegangen. Nach Trainingsplan sollte ich den Marathon
in einem 6:00/km Schnitt laufen. Ich lag in der Pace immer so zwischen 5:30
und 5:45/km. Ich wollte nicht unter 4 Stunden laufen und hatte bis ca. 30 km
aber immer noch die 4 Stunden im Blick. Die nun zunehmenden Temperaturen und
mein Vorhaben in der kommenden Woche noch einmal den Trainingsumfang zu
erhöhen ließen mich dann aber doch zu der Erkenntnis kommen, dass es klüger
ist nicht auf unter 4 Stunden zu laufen. Da ich mich auf keinen Fall an dem
Tag für den Rest der Woche kaputt laufen wollte hab ich dann ordentlich
zurückgenommen und bin die restlichen Kilometer gemächlich mit Gehpausen an
den Getränkestellen ins Ziel gelaufen. Die 4:03:25 waren eigentlich
sogar fast zu schnell. Die Organisation beim Marathon
in Rotterdam ist super. Die Zuschauer waren fast an der gesamten Strecke und
feuerten die Läufer an. Das Läuferfeld war Top besetzt und der Sieger Duncan Kibet wäre
beinahe neuen Weltrekord (2:03:59 ) gelaufen. Seine Zeit war 2:04:27 und er
hat das Rennen erst auf den letzten 200 m vor James Kwambai (zeitgleich) im
Spurt für sich entschieden. Ich war
sicherlich nicht das letzte Mal zum Marathon in Rotterdam gewesen und
wenn ich mal wieder einen schnellen Marathon laufen will dann wäre
Rotterdam mit die erste Wahl.
Mattes |